Fazit: XLR Kabel selber löten ist leichter, als ich es mir vorgestellt habe, und mit diesen Steckern, insbesondere in Verbindung mit farbigen Tüllen, farbigen Codieringen oder insbesondere transparenten Ringen, transparentem Schrumpfschlauch und selbst gedruckten Papieretiketten fabriziert man sich nicht nur sehr hochwertige, ausfallsichere und langlebige Kabel, sondern kann die Verkabelung für Gig, Proberaum oder Recording eingängig und übersichtlich gestalten.
Ob der Unterschied zwischen Gold- und Silberkontakten wirklich hörbar ist, sei mal dahingestellt, aber korrodieren werden die Goldkontakte nicht. Das Gehäuse ist stabil, die Verriegelung rastet satt im Gegenstück ein, der Dichtring passt und bleibt an seinem Platz. Die Lötstellen sind als kleine Wannen ausgeführt, die sich leicht mit Lötzinn füllen lassen, so dass das Anlöten der Kabel leicht zu machen ist. Die Zugentlastung packt kräftig zu, auch wenn man die Tülle von Hand nicht ganz bis zum Ende angedreht bekommt.
Das ist dann auch der einzige kleine Kritikpunkt: Die Tüllen lassen sich von von Hand kaum bombenfest anziehen und das Spezialwerkzeug von Neutrik, mit dem das besser geht, ist leider sehr teuer.
Die Stecker kommen einzeln in Plastiktüren verpackt, die dem Aufdruck nach immerhin aus zu 40% recyceltem PE bestehen, das ist löblich.
Der Preis pro Stück geht m.E. in Ordnung; nur ein Mengenrabatt nicht erst ab 100 Stück wäre trotzdem fair.