Midas MR 12

Ich habe mir das MR12 für kleine Sprachbeschallungen gekauft. Damals gab es die CQ-Serie von Allen&Heath noch nicht und das MR12 war das einzige kleine System mit Automixer.

4 Mics direkt am Kabel, und die nächsten 2 als Funkmics gehen auch am Line Input. Das funktioniert soweit alles wie erwartet und klingt erstaunlich gut. Allerdings habe ich mir mittels der App MixingStation und einem MIDI-Controller dann doch Fader drangebaut, denn ungeübte Diskutanten mit 6 offenen Mics... ohne Fader fühle ich mich da verloren.

Dann kamen weitere Ideen. Eigentlich ist die Kiste ein optimaler Keyboard-Submischer, gerade für Freunde von Analogsynths. Da empfehlen sich nämlich Noise Gates. Oder auch für kleine "Selbstfahrer"-Gigs, bei denen man unterwegs sowieso nicht viel mischt. Da reicht dann auch das Tablet, da macht man unterwegs eh nicht viel.

Die App von Behringer finde ich unübersichtlich, ich nehme lieber MixingStation. Bei letzterer nervt nur die Ansicht der Effekte, da ist das Original besser. Dafür kann ich den Rest der Oberfläche bauen, wie ich will.

Mittlerweile gibt es die CQ-Serie von A&H, die zwei Dinge bietet, die BehriDas nicht kann: Eingebauter Multitrack-Recorder sowie taugliches WLAN.

Womit wir bei den Schwachpunkten wären: Das WLAN im MR12 taugt nix und muss um einen eigenen Router ergänzt werden. Und aufnehmen tut das Ding nur Stereo mit 16bit und mit den wenigen Ausgängen ist es mit externen Mehrspur-Recordern auch schlecht - Daher die Feature-Abzüge. Das sollte Behringer-Midas in einem Nachfolgermodell beheben und dann damit weiterhin vorne mitspielen.

Ich will den MR12 dennoch nicht mehr missen. Die Diskussionsrunden sind in den Hintergrund gerückt, da ist oft das bequeme und große SQ5 im Budget auch noch drin. Und so erfreut mich der MR12 derzeit vor allem bei kleinen Gigs bis Duo-Besetzung.

Ich hatte zuvor das Soundcraft Ui12 bestellt, aber das war ein dermassen schlechtes Gerät, mich wundert es das Leute das wirklich verwenden können, wie auch immer. Das Midas kling wirklich super, im laufe der Zeit habe ich mich dann an die Effekte herangetastet, irre was man mit den Kompressoren und den EQ´s rausholen kann. Es gibt zwei Mankos: das erste ist das man es nicht als Mehrweg Audiokarte verwenden kann und das ich einmal bei einer größeren Veranstaltung keine Verbindung zum Midas aufbauen konnte, ich bin immer wieder aus dem Netzwerk geflogen (es hat jedoch gereicht um den Sound einstellen zu können der dann glücklicherweise gepasst hat) ansonsten wirkt es sehr hochwertig und möchte es nicht mehr missen