Nach 10 Jahren fiel mir mein guter alter E-Bow Mk I, auf den ich immer sehr gut aufgepasst hatte, aus ca. 20 cm Höhe auf den Boden. Ergebnis: Schalter kaputt! (So was, aus dieser Höhe?) Nach einigen Untersuchungen war klar: Ohne technischen Support ist das für den Laien nicht reparabel. (Alles aus Kunststoff, verklebt oder verschweißt, keine Schrauben o.ä.). Allerdings ergab die Nachfrage beim Hersteller, dass man auch dort nicht helfen könne - der E-Bow sei nun schlicht und einfach kaputt. Reparieren nicht vorgesehen.
Das fand ich schon mal ein starkes Stück. Auch wenn es einer der originellsten Gitarreneffekte überhaupt ist, das Ding ist ja nicht gerade billig. Und da wählt man eine Verarbeitungsqualität, die einem 50-ct-Losbuden-Plastik-Schlüsselanhänger ebenbürtig ist?
Aber was soll's, ich brauchte das Teil, also habe ich eben einen MK II gekauft, in der Hoffnung, der Hersteller hat die 10 Jahre genutzt, um die Verarbeitungsqualität zu ändern. Hat er auch: Der Schalter des neuen Modells ist noch schlechter als der des alten. Alles wackelt, kaum noch ein echter fühlbarer Schaltpunkt, habe ständig Angst, dass sich das Ding von selber auf die Mittelstellung und damit auf Aus setzt.
Nee, liebe Hersteller, so nicht!
Zu Gute halten muss ich dem Teil, dass es nach wie vor einen einzigartigen Sound erzeugt, den eben kein Effektgerät der Welt sonst herbeiführen kann - darin ist es wirklich spitze! - Ach ja, und das neue Teil hat eine blaue LED (die alte war rot); sieht auf dunklen Bühnen extrem stylish aus. :-)
Für die schlechte Verarbeitungsqualität gibt es von mir aber deutlichen Punktabzug.