FMR Audio RNLA 7239 Kompressor

Die Kiste ist klein, aber klingt fett. Ich nutze den Kompressor auf der Summe als Lautmacher. Er ist dabei einem SPL Kultube nachgeschaltet, der mit seinen schnellen Regelzeiten die Transienten ein wenig dämpft. Das Leveling läuft über den RNLA. Der Sound ist wirklich schön dick und trotzdem transparent (solange man es mit Threshold und GR nicht übertreibt). Soll heißen, dass die Höhen nicht einfach weggedämpft werden. Der Effekt des LogRel-Schalters ist meiner Meinung nach nicht so auffälig, wie ich es mir vorher versprochen hatte. Allerdings ist der Regelvorgang bei moderaten Einstellungen nicht sehr auffällig. Wenn man ihn tritt, kann man ihn allerdings auch ordentlich pumpen lassen. Weiter bin ich leider noch nicht mit meinen Erfahrungen. Experimentieren lohnt sich aber, es macht Spaß und wenn man jetzt noch den Preis bedenkt...

P.s.: Mittlerweile sind die Regler schwarz, was den Look wenigstens etwas aufwertet.

Ich hatte den RNLA vor einem Gitarrenverstärker getestet, um einfach zu hören wie er sich da verhält, allerdings durchaus auf einem Mix von Rhythmus, Gitarre und Gesang angewendet. So weit klingt der RNLA an sich ganz wunderbar, macht optischen Kompressoren Konkurrenz. Aber zum einen klingt er immer noch sehr analytisch im Vergleich zu echter optischer Kompression, und zum anderen hört man im Gitarrenamp ein leises Brummen wenn man schnellere Attackzeiten einstellt. Habe den RNLA also wieder retourniert, und freue mich jetzt darauf als nächstes einen echten optischen Compressor von Effectrode zu probieren.

Kann den RNLA dennoch sehr empfehlen, aber in einer Welt von mit Gitarrenpedalen mischen und echten Federhall nutzen ist er einfach ein wenig zu analytisch, auch wenn deutlich nützlicher in der Klangfarbe als die ziemlich kalt klingende Kompression des RNC.

FMR Audio ist leider schon lange kein Geheimtipp mehr. Ich kenne keinen besseren Kompressor in der Preisklasse unter 500 Euro. Den FMR Audio RNLA 7239 setze ich Live als Summenkompressor für mehr Dichte im Mix ein. Synthesizer, Drumcomputer und Stimme. Er klingt wie ein klassischer FET Kompressor und kann dem Signal ordentlich Farbe geben, wenn man extreme Einstellungen fährt.
Man hat eine gute Kontrolle auch über sehr dynamische Signale durch Log Release-Mode. Eignet sich hervorragend für Drums.

Genial finde ich das man für die Stereo Verkabelung nur 2 Kabel braucht da der Audioeingang auch gleichzeitig der Ausgang ist. So spart man Geld für Insertkabel und hat weniger Kabel auf der Bühne.
Man sollte sich von der größe und der Plastehülle nicht täuschen lassen, wer ihn einmal hat gibt ihn so schnell nicht mehr her. Die Plastepotis sind griffig und nicht gerastert wie bei anderen Stereo Kompressoren in der Preisklasse.

Gebraucht findet man ihn nur selten, was ganz klar für ihn sprechen sollte.

Der kleine FMR RNLA 7239 Compressor bringt viel Sound fürs Geld. Das schon mal zu Anfang vorne weg. Wer einen Compressor sucht, der nicht nur unmerklich verdichtet sondern auch ein bisschen Sound macht, kann hier für sehr kleines Geld finden, was er sucht. Er verpasst dem Signal einen leichten Vintage Touch (ohne jetzt zuviel Voodoo auspacken zu wollen) und wärmt die Signale wohlklingend an.

Das Gehäuse und die Bedienelemente sehen ein bisschen aus, wie selbst gebaut und selbst beklebt (vielleicht sitzt die Schwiegermutter bei FMR in der Garage und sägt die Knöpfe aus), sind aber vermutlich auch auf längere Sicht ausreichend stabil.

Ich gebe dem Gerät eine absolute Kaufempfehlung. Selbst zum doppelten Preis hätte der Compressor noch ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis.