Harley Benton Traveler-Steel

Da ich oft campen gehe oder andersweitig auf Reise gehe, habe ich schon lange nach einer Reisegitarre gesucht. Was mich bisher davon abgehalten hat, eine zu kaufen, ist die Tatsache, dass ich Linkshänder bin und es einfach quasi keine Reisegitarre für Lefties gibt.
Da der Preis stimmte, habe ich diese Guitarlele bestellt und geschaut, was ich alles ändern muss, damit ich sie nutzen kann. Die kleine Gitarre ist an sich total ausreichend verarbeitet, sicherlich besser, als man für den Preis erwarten würde. Es wird auch eine Schutztasche mitgeliefert.

Als erstes habe ich die Saiten entfernt, die Stegeinlage gedreht und Saiten wieder aufgezogen. Da die Stegeinlage aus Kunststoff ist, schneiden sich die Saiten schnell ein, außerdem ist die Saitenlage nicht gut, wenn man es so lässt.

Als nächstes habe ich über Ebay eine Stegeinlage und einen Sattel aus Knochen bestellt (kostete gerade mal 14,-). Also die Saiten wieder runter und die Gitarre vorsichtig mit Schaubzwingen fixiert. Die Stegeinlage ganz einfach mit ner Zange rausnehmen, den Sattel kann man mit einen leichten Hammerschlag seitlich entfernen (es ist wirklich nicht schwer!). Stegeinlage und Sattel aus Knochen für Lefties einsetzen, Saiten aufziehen, fertig! Und die Gitarre klingt super, sie hat mich nun schon zwei Wochen beim Campen begleitet.

An die Linkshänder unter euch: Nur Mut, es gehört wirklich nicht viel dazu und ihr habt endlich ein gutes Instrument für eure Reise!

Ich hatte meine Traveler-Steel nun bereits schon auf zwei Flugreisen und mehreren Business-Trips im Gepäck.
Klein und kompakt war sie im Handgepäck an Bord kein Problem.

Die Gitarre selbst ist gut spielbar - auch wenn große Hände natürlich ein wenig Gewöhnung an die Dimension bedürfen. Der Klang ist erstaunlich gut, wenn man die Größe des Klangkörpers bedenkt.

Die Verarbeitung bei meinem Modell war übrigens sensationell.

Mein ganz persönliches Fazit: sie macht einfach Spaß - nicht nur auf Reisen, denn ich nehme sie auch daheim gerne in die Hand.

Einziges Manko: der Gigbag ist nicht gepolstert. Somit sollte man unterwegs doch recht sorgsam mit der Gitarre umgehen. Aber sie hat bislang doch schon einige Unachtsamkeiten ohne Probleme überstanden ;-)

Und natürlich kann man bei dem Preis wenig falsch machen - also Kaufempfehlung!

ich habe mir diese Gitarre bestellt da ich was leichtes und kleines wollte.
diese "Gitarre" kam gut verpackt bei mir an und war nach dem Stimmen sofort spielbar.
Natürlich darf man bei dem Preis nicht besonders anspruchsvoll sein aber
-bei meiner sind statt 3/2 leider 6/1 Mechaniken verbaut
-der Steg ist aus Kunststoff
-meine war nicht oktavrein, der Versuch die Stegeinlage zerstörungsfrei
herauszunehmen scheiterte da diese anscheinend festgeklebt ist.
Ich habe die Stegeinlage dann im eingebauten Zustand zurechgefeilt
und bis auf die tiefe E-Saite ist sie jetzt einigermaßen oktavrein, bei der tiefen E-Saite reicht der Platz nicht. Ansonsten ist meine gut lackiert und schön verarbeitet/sieht gut aus, die Bünde und Saitenlage sind auch O:K..
Da mir das Binding und der Steg an manchen Stellen unangenehm scharfkantig war habe ich diese Stellen mit einer Nadelfeile etwas entgratet
und nun ist sie mir viel angenehmer in der Hand.
Natürlich kann man diese Mini-Gitarre nicht mit einer richtigen Gitearre vergleichen (aufgrund des kleinen Korpus kein Bass) aber sie hat ihren eigenen Klang und erinnert mich manchmal etwas an eine Laute.
Sie ist meiner Meinung nach für strumming eher ungeeignet, mehr für Soli.
Ich mag die Kleine, sie hat ihren eigenen Klang und ist schnell zur Hand.
Obwohl ich jetzt 10 Gitarren habe verwende ich momentan nur noch diese weil sie ungewöhnlich, schön klein und leicht ist und mich zu neuen Sachen inspiriert. Mittlerweile habe ich einen SC-TA und eine Buchse eingebaut und bin ganz angetan vom Klang mit Amp und spiele auch sehr gerne Rhythmen damit.

Gute Features: mittelkurze Mensur (595 mm LüA bzw. 296 mm bezogen auf die ersten 12 Bünde), immerhin 16 spielbare Bünde und ein überraschend aber angenehm kleiner Körper, Bundreinheit und Stimmstabilität. Wer keinen Tonabnehmer braucht, der ist mit der Wahl dieser Gitarre gut beraten. Mit 16 über alle Saiten spielbaren Bünden bietet diese Gitarre immerhin 2 Bünde mehr als die üblichen Westerngitarren und lädt dadurch zum Solieren in den höheren Lagen ein, wenngleich man schnell feststellen muss, dass auch diese 16 Bünde in dem ein oder anderen Fall etwas zu wenig sind. 18 über alle Saiten spielbare Bünde wären konsequenter und wünschenswert gewesen und würden die Gitarre perfektionieren, ohne das Konzept einer Reisegitarre ernsthaft zu verletzen. Die Gitarre ist schlicht verarbeitet und weist geringe Bearbeitungsspuren auf, die aber zu keinerlei funktionellen Einschränkungen führen.

Es gibt unterschiedliche Meinungen zu dieser Gitarre und das ist ok!
Man darf nicht ausser Acht lassen, dass sie aktuell 65 Euro kostet und dennoch ein spielbares Instruent ist! Mit spielbar meine ich aber nicht, gereade so spielbar sondern ganz normal, wie man eben eine Gitarre spielt.
Ich selber besitze diverese Western und E Gitarren, würde sie aber nicht mit denen vergleichen (Preis, Korpus, Mensur...zu viele Unterschiede).

Der Sound ist aufgrund des kleinen Korpus anders, aber anders ist nicht schlecht.
Diese Gitarre ist nicht für Konzere oder Straßenmusik gedacht. Sie ist zum mitnehmen und reicht für ein Lagerfeuermusik (nicht zum verheizen) oder den Strand aus. Klar gibt es bessere, aber für die ist nicht immer Platz im Gepäck.

Alles in einem ist sie gut. Ich bereue den Kauf nicht!

Nach langem Warten war die Traveler-Steel endlich wieder lieferbar. Mittlerweile hat sich noch eine klein Gretsch G9126 dazugeschummelt, aber das ist eine andere Geschichte.

Thomann meinte es jedenfalls gut mit der kleinen Traveler, denn die Verpackung war mehr als ausreichend: der Karton hatte normale Gitarrenversandkartonmaße und nach kurzem Suchen und Wühlen im Verpackungspolstermaterial fand ich dann auch den kleinen Karton mit der Reisegitarre.

Überraschung: am Hals hängt ein kleiner Zettel etwas wie "Geprüft von einem Thomann" stand darauf. So viel Aufwand bei einer 59-EUR-Gitarre? Vielleicht machen die Fertigungstoleranzen ja so ein Vorgehen nötig.
Allerdings stimmte es tatsächlich: Seitenlage, Bespielbarkeit und Halskrümmung ist optimal eingestellt. Und auch in hohen Lagen stimmen die Töne.

Der Klang ist wie erwartet dünn, topfig und nicht gerade laut, aber mit eigenem Charakter und relativ viel Sustain.
Klingt irgendwie immer ein bisschen wie das Gitarrenintro aus "Wish you where here". Also mehr eine Effektgitarre zum Preis eines Gitarreneffektgerätes.

Als günstige Reisegitarre jedoch eine Empfehlung wert.
Wer den Dreifachen Betrag ausgeben möchte sollte sich die kleine Gretsch mit Nylonseiten mal näher ansehen.