Thomann Gigbag für E-Gitarren Premium braun

Ein bisschen war ich ja angefressen, dass es Gigbags mit Tragegurt erst ab über 30 Euro gibt (Rucksackgurte sind für mich minder interessant: Ich bin zwei Meter groß und fahre meist Bahn. Auf dem Rücken getragen ragt die Gitarre entweder so hoch auf, dass ich durch keine Tür komme und noch im Gang in die Knie gehen muss - in überfüllten Abteilen ein Unding -, und andersrum, mit dem Hals nach unten, knallt der mir unwuchtsmäßig gegen die Beine, sobald ich die bewege.) Tragegurt aber muss sein, da ich außer der Gitarre meist noch anderes Gepäck mit mir führe, einen Rollkoffer und eine Tragetasche - und aufgrund evolutionärer Umstände bin ich mit lediglich zwei Händen ausgestattet. Daher schätze ich es, wenn ich die Gitarre beim Ein- und Ausstieg und auch beim Gang durch Bahnhöfe oder sonstwo über die Schulter hängen kann.

Dafür erfreute mich die Qualität des Gebotenen: satte Polsterung und trotzdem leicht, alle Reißverschlüsse doppelt geführt und somit im jeweiligen Taschenzenit zusammenführbar, zudem wirkt das ganze Ding ausreichend stabil und haltbar. Die größte Außentasche ist nichts für Literaten (DIN-A 4 müssteste knicken), aber geräumig genug für Zubehör von Kabel bis Bodentreter, die Taschenanzahl selbst reicht neben Kleinwerkzeug-Mitnahme auch noch zum Verstauen von beliebigem Kleinod wie Imbissbrötchen, Flachmann, Sextoys und Rauschgift in Eigenbedarfsmengen.

Einzige Irritation: Der inwendige Gitarrenhalshalter (auch den gibt's erst ab dieser Preisklasse mittlerweile) ist nicht für 6saitige, sondern offenbar für (geschätzt) 42saitige Instrumente konzipiert - oder für die Fixierung des abgetrennten Oberschenkels der Person, die dieses Unmaß von Klettverschluss konstruiert hat. Aber ich sehe von Rache ab (zumal ich Gewalt verabscheue): Das Klettband hält nicht nur auf der Klett-Gegenfläche selbst, sondern notdürftig und halbwegs auch auf dem unverkletteten, viel zu langen Kunststoffband. Hier ist wieder der Außenpolsterung zu vertrauen.

Kurz und klar: Dies ist der beste Gigbag, den ich habe. Ich werde mir auch noch die Variante für Akustikgitarre zulegen (die olle Tasche derselben, Nähjahr 2003, ist nicht mehr reisetauglich). Die Variante für E-Bass sah ich bei einer Kollegin: ebenfalls gute Qualität. Und mal was anderes als das Gothicschwarz für alle, ohne auf Neongrellitäten auszuweichen. Wenn der Gigbag auch noch ein paar Jahre durchhält, will ich überhaupt nichts gemeckert haben!

Ich habe die Tasche aufgrund der Abmessungen zum Lagern und gelegentlichen transportieren für eine selten genutzte Gitarre gekauft. Kommen wir zum einzigen Minuspunkt. Das ist in diesem Fall das Kunstleder. Dieses fühlt sich irgendwie eigenartig an. Es ist leicht klebrig und zu Beginn gab es an der Oberfläche einen pulverigen abrieb. Wenn die Tasche zur häufigen Benutzung gekauft worden wäre, hätte ich sie zurück geschickt. genug gemeckert. Die Polsterung ist ok.
Die Tasche hat 3 verschließbare Außentaschen. Dort passt alles was man so braucht rein. Die Reißverschlüsse funktionieren gut. Die Fixierung für den Hals wird mit einem mit Klettverschluss auf dem Taschenboden befestigten Stützteil gewährleistet. Ich persönlich finde die Sache ein wenig labberig aber sie erfüllt ihren Zweck. Der Tragegriff an der Seite ist für kurze Strecken ok. Die Möglichkeit die Rucksackgurte auf der Rückseite der Tasche zu verstauen ist großartig. So baumeln sie nicht im Weg herum und bei Bedarf bietet dieses zusätzliche Fach noch ein wenig Stauraum. Der Trage-komfort als Rucksack ist sehr gut. Ich hätte mich aber noch über einen Bauch- oder Brustgurt gefreut.
Den Trageriemen an der Seite benutze ich nicht. Also bis auf das Leder eine sehr gute Tasche.

Daß die Gitarrentasche an sich und überhaupt ganz gut geeignet, gepolstert, gefertigt (usw.) ist, wurde in anderen Kommentaren ja bereits ausgiebig erörtert. Dem habe ich im Prinzip nichts Weiterführendes hinzuzufügen. Auch ich finde das Teil ziemlich gut - allerdings nicht so richtig ganz "bestens" ... und zwar aus dem schlichten Grund, daß mir persönlich indiviuell besser gefallen würde, wenn der/die Designer/In statt des (hierzulande ideologisch anrüchigen Brauns - einem Farbenmischmasch aus Grün und Rot) die Kombination Schwarz+Grau gewählt hätte. Aber angesichts der Qualität und des Preises kann man schon mal Kompromisse machen. So schlimm ist Braun dann auch wieder nicht ... finde ich - und denke eben an leckere Schokolade, gesunde Haselnüsse oder den attraktiven Teint von Anna Mae Bulloc !!!
Anregung für Gitarrentaschen-Pimp-Freaks: Ich habe einen schönen breiten - aber auch relativ steifen - Echtledergurt, den ich nur an die Gitte schnalle, wenn ich mal im Stehen gitarieren will/muß, was nicht so oft vorkommt. Darum habe ich rechts und links an das klettverschlußbefestigte Halsauflage-Teil Schlaufen für die beiden Haltegürtchen genäht. Nun kann ich - längs unter der Ablage durch - den Gurt optimal in der Tasche verstauen - und die Ablage ist trotzdem fixiert!

Mein Sohn hatte für seine Telecaster lange keine Tasche - und Glück, dass das gute Stücke das ohne Blessuren überstanden hat. Ein Gitarrenkoffer war ihm zu schwer und Taschen nicht gut genug. Dann habe ich ihn von dieser Gigbag überzeugen können. Ein Argument: 30 Tage Cashback. Er ist sehr kritisch und auch ästhetisch anspruchsvoll. Doch er war begeistert und benutzt das Teil nun immer.
Leicht, super gepolstert, wertiges Regen abweisendes Äußeres, super laufende Reißverschlüsse, praktische Aufsatztaschen und Applikationen, die zwar aus Kunstleder sind, aber keinesfalls billig daher kommen. Innen habe ich ihm allerdings eine Aufwertung durch Samt spendiert. Und ich kann's nicht lassen, Reißverschlüsse vorsorglich sparsam mit Silikonspray einzusprühen. Dann flutsch's einfach länger.
Ihr sucht guten Schutz und wollt Euch nicht dusselig schleppen? Ihr seid fündig geworden!

Das ich das "Kofferschleppen" sehr leid war, habe ich mich nach einer guten, dennoch günstigen Tasche umgeschaut. Ab und an mal ein Gig und ebenso oft/selten eine Bandprobe hat es nicht notwendig gemacht tiefer in die Tasche zu greifen.

In der Tasche hat meine 7 Saiter mehr als genug platz, wird seitlich auch gut gestützt - wo wir auch beim kleinen Minuspunkt wären. Ich habe die Tasche nicht nur wegen bequemeren Tragen gekauft, sondern auch wegen Möglichkeit die mal "ins Auto quetschen zu können". Dachte ich. Sie ist rundherum steif wie Brett, somit ist ein Quetschen nicht möglich - im Auto braucht also ebenso fest reservierten Platz wie ein Gitarrenkoffer.

Im Endeffekt bin ich trotzdem glücklicher als mit dem Koffer, weshalb ich für den Preis absolut eine Empfehlung aussprechen kann!

Positiv:

+ Fühlt sich hochwertiger an, als normale Stofftaschen
+ Gitarre (Strat-Design) passt super hinein
+ Nette Optik
+ Gefühl von Sicherheit
+ Rucksackmodus kann in Tasche selbst versteckt werden
+ Folgende Gegenstände verstaut:

- Gitarre
- Gitarrengurt (Kunstleder, eher steif und breit)
- Zoom H2N
- Ersatzsaiten
- Capo
- Gitarrenkabel hätte noch Platz

= Somit wäre ich voll ausgerüstet

Negativ:

+ Halsfixierung
(Ich hätte mir einen durchgehenden Klettverschluss gewünscht, um den Hals
richtig festziehen zu können)

+ Eau de BASF
(Die Tasche riecht schlimmer als ein Kinderbecken im Schwimmbad)

Zusammengefasst stimmt mich die Tasche sehr zufrieden.
Es gibt Kleinigkeiten, wie zum Beispiel den Geruch, der trotz mehrerer Stunden Balkon nicht verschwindet und nach kurzem Tragen auf den Klamotten klebt, aber für den Preis kann man auch mal etwas länger Frischluft organisieren.

Die Probleme mit den Reißverschlüssen habe ich bis jetzt nicht feststellen können. Von mir eine Kaufempfehlung. Geruchsempfindliche Menschen sollten zusätzlich zum Equip noch ein Päckchen Aspirin einplanen. :p